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Wenn Symbole sprechen – der Weg zur inneren Erkenntnis

Es gibt eine Sprache, die keine Worte braucht. Eine Sprache, die nicht erklärt, sondern berührt.

Sie spricht durch Formen, Klänge und Bilder und hat ihren Wirkungskreis dort, wo Denken allein nicht mehr existieren kann.


Symbole sind keine Zeichen, die etwas bezeichnen. Sie sind Werkzeuge des Geistes.

Jedes Symbol trägt eine Schwingung in sich, eine Bewegung, die das Bewusstsein berührt und erweitert.

Wenn wir mit ihnen arbeiten, verändert sich unsere Wahrnehmung. Wir beginnen, Zusammenhänge zu spüren , nicht zu analysieren.


Ein Symbol ist wie ein Same. Man legt ihn in den Geist – und lange geschieht scheinbar nichts.

Doch unterhalb der Bewusstseinsschwelle beginnt etwas zu reifen.

Eines Tages entsteht aus diesem stillen Prozess eine neue Erkenntnis.

Weder gelernt, noch verstanden, sondern erfahren.


Symbole sind also keine Antworten – sie sind Auslöser für Wachstum.

Sie öffnen einen inneren Raum, in dem das Denken still wird und der Geist beginnt, zu empfangen.


Wenn man diesen Weg geht, lernt man, mit Symbolen zu gehen, nicht über sie zu sprechen.

Man lässt sie wirken, wie ein Musiker mit Klang arbeitet oder ein Tänzer mit Bewegung.

Das Symbol wird zum Resonanzfeld, und aus dieser Resonanz entsteht Verstehen.


Erkenntnis zeigt sich nie im Augenblick des Denkens, sondern in dem Moment, in dem das Denken sich auflöst.

Dann wird Wissen zu Erfahrung –und Erfahrung zu innerer Gewissheit.


Manchmal genügt ein einziges Zeichen – eine Linie, ein Kreis, ein Name.

Wenn man es oft genug betrachtet, beginnt es zu leben. Es erinnert uns an etwas, das wir längst wissen,

aber vergessen haben.


Das ist der Sinn dieser Sprache: Sie lehrt uns, zu empfangen, nicht zu greifen.

Zu hören, bevor wir deuten. Und zu verstehen, bevor wir erklären.


Am Ende geht es nicht darum, Symbole zu kennen oder auswendig zu lernen.

Und schon gar nicht darum, die eigene Wahrnehmung einer fremden Deutung unterzuordnen.

Echte Erkenntnis entsteht nicht durch Nachahmung, sondern durch eigenes Erleben.


Jedes Symbol ist ein Tor. Wer hindurchgeht, begegnet sich selbst –

in dem, was das Symbol in ihm zum Schwingen bringt. Nicht als Denker, der verstehen will,

sondern als bewusstes Wesen, das erfährt, wer es ist.

 
 
 

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